Norddeutsche arbeitsmedizinische und arbeitspsychologische Versorgungsforschung: Qualität sichern, digitale Transformation weiterentwickeln
Nachwuchsgruppe
In Folge der ungleichen Verteilung der arbeitsmedizinischen und arbeitspsychologischen Ressourcen in Deutschland mehren sich die Berichte über eine unzureichende Versorgung der Betriebe, insbesondere der Kleinst-, Klein- und Mittelstandsunternehmen (KKMU). Jedoch fehlen aktuell belastbare Daten zur Versorgungssituation. Zudem ist davon auszugehen, dass viele Versorgungsangebote in Bezug auf die Qualität der Struktur, Prozesse und Versorgungsergebnisse nicht ausreichend evaluiert worden sind. Aus diesem Grund verfolgt die wissenschaftliche Nachwuchsgruppe das Ziel, die aktuelle arbeitsmedizinische und arbeitspsychologische Versorgungssituation sowie zukünftige Bedarfe zu untersuchen und diese auf Grundlage der Projektergebnisse weiterzuentwickeln.
Projekttitel:
Norddeutsche arbeitsmedizinische und arbeitspsychologische Versorgungsforschung: Qualität sichern, digitale Transformation weiterentwickeln
Handlungsfeld:
Prävention im Betrieb – das betriebsärztliche Handeln weiterentwickeln
Förderformat:
Nachwuchsgruppe
Fördersumme:
807.110,00 €
Laufzeit:
01.01.2024 bis 31.12.2026
Projektleitung:
Herr Prof. Dr. Volker Harth, MPH
harth@uke.de
Institution:
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM)
Vorhabensbeschreibung:
Vorrangiges Ziel ist es, Ansätze für eine Steigerung der Versorgungsquantität und -qualität auch bei eingeschränkten Personalressourcen zu entwickeln. Im Rahmen des Forschungsvorhaben werden daher sowohl umfangreiche wissenschaftliche Analysen als auch Qualitätsindikatoren zur Evaluation betrieblicher Versorgungangebote erstellt und erprobt. Die dabei erzielten Studienergebnisse stellen die Grundlage für die dann folgende Entwicklung und Implementierung eines telemedizinischen Versorgungsangebotes in Form einer multimodalen Online-Plattform dar, das insbesondere KKMU bei der Inanspruchnahme arbeitsmedizinischer und -psychologischer Versorgungsangebote unterstützen soll.
Methodik:
In modularer Form werden u.a. Informationen zum betrieblichen Gesundheitsschutz durch eine verbesserte arbeitsmedizinische und arbeitspsychologische Versorgung vermittelt sowie Empfehlungen im Rahmen von Best-Practice-Beispielen dargestellt. In einem weiteren Modul wird ein Konzept zur Anbindung arbeitsmedizinischer Versorgungsstrukturen an die Telematikinfrastruktur mit Nutzung von Digitalisierungspotentialen entwickelt.